Vor 60 Jahren: Der „Bayernstreik“ der IG Metall 1954

1954 – eine boomende Wirtschaft aber klar zurückbleibende Gehälter. Zeit zum Handeln für eine Gewerkschaft!

Der Verband der Bayerischen Metallindustrie verweigerte im Frühjahr 1954 dennoch die Lohntarifverhandlungen, durch Gegenforderungen des BMV scheiterten schließlich weitere Gespräche. So kam es nach 13-wöchigen Taktieren durch die Unternehmer ab 9. August zum Streik.

Die Verwaltungsstelle Nürnberg war mit über 54.000 Mitgliedern die größte im industriell noch wenig entwickelten Bayern. Bis zum Schluss des Arbeitskampfes nahmen hiervon knapp 30.000 Mitglieder am Streik teil.

Das unbefriedigende Ergebnis wurde mit knapper Mehrheit abgelehnt. Zum weiter Streiken kätte es jedoch 75% Ablehnung bedurft. Facharbeiterlöhne und Angestelltengehälter wurden zwar stärker erhöht als in allen anderen Tarifgebieten, aber angelernte und ungelernte Arbeiter*innen wurden dauerhaft schlechter gestellt. Trotzdem stiegen die Mitgliederzahlen in Nürnberg an.

Die Härte des Arbeitskampfes wird aus nachfolgender Foto-Dokumentation deutlich.