1985 – Der Kampf der Frauen im britischen Bergarbeiterstreik

Solidaritätsveranstaltung der IG Druck und Papier und der IG Metall am 22. März 1985

Vor 40 Jahren ging der britische Bergarbeiterstreik gegen die geplanten Zechenschließungen der Thatcher-Regierung zu Ende. Ein Jahr unerbittlicher Auseinandersetzungen der Bergarbeiter und ihrer Familien mit der britischen Regierung, die große Summen in die Niederschlagung der damals kampfkräftigsten Gewerkschaft NUM investierte und eine rücksichtslose neoliberale Umgestaltung des gesamten Landes durchsetzte.

Der Hauptvorstand der IG Druck und Papier lud für März 1985 eine britische Bergarbeiterfrau in die BRD ein. Jackie Bargh, aus Eckinngton/Nordengland, berichtete sehr eindrucksvoll vom Kampf der Frauen im Streik und bei der lebensnotwendigen Versorgung der Familien.

Am 22.3.1985 fand auch im Nürnberger Gewerkschaftshaus eine große Solidaritätsveranstaltung der IG Druck und Papier und der IG Metall statt. Es gab breite Solidarität mit den Familien der britischen Bergarbeiter, die keine Streikunterstützung mehr bekamen, weil die Regierung die Konten der NUM konfiszierte.

Mehr dazu zeigen die folgenden Archivalien aus unserem Archiv.

Die Abbildung zeigt eine Collage aus der Einladung zur Veranstaltung (links) und den handschriftlichen Notizen von Jackie Bargh (rechts). Bei der Veranstaltung wurden Spenden gesammelt. Dafür gab es verpackte „Solidaritätskohlen“. Auch die Rechnung für die Kohlen liegt uns noch vor. Rechnung und die verpackten Kohlen befinden sie in der Mitte der Collage.
Dies ist der kurze Beitrag, der im April 1985 in der Zeitung vom Nürnberger Ortsverein der IG Druck und Papier, dem „drupa aktuell“ erschien.

Hier noch zum Nachschauen und Nachlesen:

Einladung zur Veranstaltung vom 22. März 1985

Artikel aus der „druck + papier“ 9/1985, dem Zentralorgan der IG Druck und Papier

Vor 60 Jahren: Der „Bayernstreik“ der IG Metall 1954

1954 – eine boomende Wirtschaft aber klar zurückbleibende Gehälter. Zeit zum Handeln für eine Gewerkschaft!

Der Verband der Bayerischen Metallindustrie verweigerte im Frühjahr 1954 dennoch die Lohntarifverhandlungen, durch Gegenforderungen des BMV scheiterten schließlich weitere Gespräche. So kam es nach 13-wöchigen Taktieren durch die Unternehmer ab 9. August zum Streik.

Die Verwaltungsstelle Nürnberg war mit über 54.000 Mitgliedern die größte im industriell noch wenig entwickelten Bayern. Bis zum Schluss des Arbeitskampfes nahmen hiervon knapp 30.000 Mitglieder am Streik teil.

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Vor 90 Jahren – Stürmung der Gewerkschaftshäuser – auch in Nürnberg: Der 02. Mai 1933

Vor 90 Jahren – am 02. Mai 1933 stürmten Rollkommandos der SA die Gewerkschaftshäuser. Noch am Tag zuvor war am erstmals begangenen „Tag der deutschen Arbeit“ zynisch betont worden: „Ehret die Arbeit und achtet den Arbeiter“. Die freien Gewerkschaften wurden abgeschafft , das letzte Bollwerk gegen den Nationalsozialismus vernichtet. Diese wehrten sich kaum.

Die Fassade des Hauses hat den Krieg weitgehend überstanden ist heute noch intakt. An die Ereignisse von damals mahnt seit 30 Jahren eine Gedenktafel der IG Metall.

Gedenktafel der IG Metall von 1993

Vor 10 Jahren fand letztmals dort eine Gedenkveranstaltung statt – mit einem sehr bemerkenswerten Redebeitrag von Horst Klaus:

Rede-Horst-Klaus-2013

Am 05.05.2023 gedachten wir nun zusammen mit dem DGB Mittelfranken erneut dieses Tages: NIE WIEDER!

2023 mahnen auch wir erneut, Lehren aus der Katastrophe von 1933 zu ziehen:

20230505_Rede-Ulli_Schneeweiss_Ueberfall-auf-Gewerkschaftshaeuser-1933

Unsere Gedenkveranstaltung 2023, hochrangig besucht

DGB-Chef Stephan Doll und unser Vorsitzender Ulli Schneeweiß: Nelken für unsere Vorkämpfer!

Vor 90 Jahren – Stürmung der Gewerkschaftshäuser – auch in Nürnberg: Der 02. Mai 1933

Neubau Deutscher Metall-Arbeiter Verband. Erbaut 1907-1908 (Postkarte, undatiert)
Nürnberg, Kartäusergasse
Postkarte des Neubaus des Metallarbeiterverbandes in der Kartäusergasse Nürnberg, ca. 1910

Vor 90 Jahren – am 02. Mai 1933 stürmten Rollkommandos der SA die Gewerkschaftshäuser. Noch am Tag zuvor war am erstmals begangenen „Tag der deutschen Arbeit“ zynisch betont worden: „Ehret die Arbeit und achtet den Arbeiter“. Die freien Gewerkschaften wurden abgeschafft , das letzte Bollwerk gegen den Nationalsozialismus vernichtet. Diese wehrten sich kaum.

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1933: Stürmung der Gewerkschaftshäuser – Veranstaltung zum 90sten Jahrestag am 05.Mai 2023

02.Mai 1933 - Stürmung der Gewerkschaftshäsuer: Nie wieder Faschismus!

EINLADUNG ZUR GEDENKVERANSTALTUNG

anlässlich des 90. Jahrestags der Stürmung der Gewerkschaftshäuser
durch die Nationalsozialisten

05. Mai 2023, 14:30 Uhr
Vor dem ehemaligen Gewerkschaftshaus in der Straße der Menschenrechte:
Kartäusergasse 12, 90402 Nürnberg

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Vor 40 Jahren: Internationaler Frauentag – das waren die Themen

1983 – der 8. März in Nürnberg: Der große Saal des Gewerkschaftshauses ist voll. Die Forderungen? Frieden und Abrüstung, NEIN zur Einbeziehung von Frauen in die Bundeswehr. Qualifizierte Ausbildung für Frauen. Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich. Kitas, Gesamtschulen und Ganztagsschulen.

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Vor 30 Jahren: Broschüre der IG Metall

Geschichte der Metallarbeiterbewegung in Nürnberg seit 1868 mit wichtigen Daten und vielen Bildern. Erschienen im Dezember 1992:

Dezember 1992 – Broschüre der IG Metall Nürnberg (Download 18 MB)